Journalistisches..., Redaktionelles...

Preisausschreiben

Suchbild für unsere Leser. Was hat sich verändert an diesem Bild? Da des Rätsels Lösung nicht nur einfach ist, geben wir zwei Hinweise. Der erste kommt von George Bernard Shaw: „Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“ Und der zweite von Hermann Hesse: „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.“ Wir wünschen eine schöne Woche und allen eine gute Zeit.

Mehr dazu unter: https://www.buchreport.de/bestseller/buch/isbn/9783864891885.htm/

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Fremdes...

Rainer Mausfeld: Die Wahrheit über die Demokratie

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Journalistisches..., Redaktionelles...

Demokratisieren wir das Land!

Rubikon streitet mit Herz und Verstand für eine bessere, humanere, menschlichere Welt. Die Zeit ist reif für eine neue, friedliche Revolution!

Weiterlesen: https://www.rubikon.news/artikel/demokratisieren-wir-das-land

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Fremdes..., Seelisches...

Ich und Du

(Martin Buber, Auszüge)

DEN MENSCHEN, zu dem ich Du sage, erfahre ich nicht. Aber ich stehe in der Beziehung zu ihm, im heiligen Grundwort Ich-Du. Erst wenn ich daraus trete, erfahre ich ihn wieder. Erfahrung ist Du-Ferne. (…)

Das Du begegnet mir von Gnaden – durch Suchen wird es nicht gefunden. Aber daß ich zu ihm das Grundwort Ich-Du spreche, ist Tat meines Wesens, meine Wesenstat.

Das Du begegnet mir. Aber ich trete in die unmittelbare Beziehung zu ihm. So ist die Beziehung Erwähltwerden und Erwählen, Passion und Aktion in einem. (…)

Das Grundwort Ich-Du kann nur mit dem ganzen Wesen gesprochen werden. Die Einsammlung und Verschmelzung zum ganzen Wesen kann nur durch mich, kann nie ohne mich geschehen. Ich werde am Du; Ich werdend spreche ich Du.

Alles wirkliche Leben ist Begegnung.

Die Beziehung zum Du ist unmittelbar. Zwischen Ich und Du steht keine Begrifflichkeit, kein Vorwissen und keine Phantasie; und das Gedächtnis selber verwandelt sich, da es aus der Einzelung in die Ganzheit stürzt. Zwischen Ich und Du steht kein Zweck, keine Gier und keine Vorwegnahme; und die Sehnsucht selber verwandelt sich, da sie aus dem Traum in die Erscheinung stürzt. (…)

Gegenwart (…) gibt es nur insofern, als es Gegenwärtigkeit, Begegnung, Beziehung gibt. Nur dadurch, daß das Du gegenwärtig wird, entsteht Gegenwart. (…) Insofern sich der Mensch an den Dingen genügen läßt, die er erfährt und gebraucht, lebt er in der Vergangenheit, und sein Augenblick ist ohne Präsenz. Er hat nichts als Gegenstände; Gegenstände aber bestehen im Gewesensein. (…)

Wesenheiten werden in der Gegenwart gelebt, Gegenständlichkeiten in der Vergangenheit. (…)

Gefühle begleiten das metaphysische und metapsychische Faktum der Liebe, aber sie machen sie nicht aus; und die Gefühle, die es begleiten, können sehr verschiedener Art sein. Das Gefühl Jesu zum Besessenen ist ein andres als das Gefühl zum Lieblingsjünger; aber die Liebe ist eine. Gefühle werden »gehabt«; die Liebe geschieht. Gefühle wohnen im Menschen, aber der Mensch wohnt in seiner Liebe. Das ist keine Metapher, sondern die Wirklichkeit: die Liebe haftet dem Ich nicht an, so daß sie das Du nur zum »Inhalt«, zum Gegenstand hätte, sie ist zwischen Ich und Du.

Wer dies nicht weiß, mit dem Wesen weiß, kennt die Liebe nicht, ob er auch die Gefühle, die er erlebt, erfährt, genießt und äußert, ihr zurechnen mag. Liebe ist ein welthaftes Wirken. Wer in ihr steht, in ihr schaut, dem lösen sich Menschen aus ihrer Verflochtenheit ins Getriebe; Gute und Böse, Kluge und Törichte, Schöne und Häßliche, einer um den andern wird ihm wirklich und zum Du, das ist, losgemacht, herausgetreten, einzig und gegenüber wesend; Ausschließlichkeit ersteht wunderbar Mal um Mal – und so kann er wirken, kann helfen, heilen, erziehen, erheben, erlösen. Liebe ist die Verantwortung eines Ich für ein Du: hierin besteht, die in keinerlei Gefühl bestehen kann, die Gleichheit aller Liebenden, vom kleinsten bis zum größten und von dem selig Geborgenen, dem sein Leben in dem eines geliebten Menschen beschlossen ist, zu dem lebelang ans Kreuz der Welt Geschlagenen, der das Ungeheure vermag und wagt: die Menschen zu lieben. (…)

Jedes Wort würde fälschen; aber sieh, die Wesen leben um dich her, und auf welches du zugehst, du kommst immer zum Wesen. (…) Die Sehnsucht geht nach der welthaften Verbundenheit des zum Geiste aufgebrochenen Wesens mit seinem wahren Du.

Jedes werdende Menschenkind ruht, wie alles werdende Wesen, im Schoß der großen Mutter: der ungeschieden vorgestaltigen Urwelt. Von ihr auch löst es sich ins persönliche Leben (…). Aber jene Ablösung geschieht nicht, wie die von der leiblichen Mutter, plötzlich und katastrophal; es ist dem Menschenkind Frist gewährt, für die verloren gehende, naturhafte Verbundenheit mit der Welt geisthafte, das ist Beziehung, einzutauschen. (…) Die Schöpfung offenbart ihre Gestaltigkeit in der Begegnung; sie schüttet sich nicht in die wartenden Sinne, sie hebt sich den fassenden entgegen. (…)

Der Mensch wird am Du zum Ich. Gegenüber kommt und entschwindet, Beziehungsereignisse verdichten sich und zerstieben, und im Wechsel klärt sich, von Mal zu Mal wachsend, das Bewußtsein des gleichbleibenden Partners, das Ichbewußtsein. (…) Das Ich [steht] sich selbst, dem abgelösten, einen Augenblick gegenüber, um alsbald von sich Besitz zu ergreifen und fortan in seiner Bewußtheit in die Beziehungen zu treten. (…) Geist in seiner menschlichen Kundgebung ist Antwort des Menschen an sein Du. (…) Geist ist Wort. (…) In Wahrheit nämlich steckt die Sprache nicht im Menschen, sondern der Mensch steht in der Sprache und redet aus ihr, – so alles Wort, so aller Geist. Geist ist nicht im Ich, sondern zwischen Ich und Du. (…) Der Mensch lebt im Geist, wenn er seinem Du zu antworten vermag. Er vermag es, wenn er in die Beziehung mit seinem ganzen Wesen eintritt. Vermöge seiner Beziehungskraft allein vermag der Mensch im Geist zu leben. (…)

Die wahre Gemeinde entsteht nicht dadurch, daß Leute Gefühle füreinander haben (wiewohl freilich auch nicht ohne das), sondern durch diese zwei Dinge: daß sie alle zu einer lebendigen Mitte in lebendig gegenseitiger Beziehung stehen und daß sie untereinander in lebendig gegenseitiger Beziehung stehen. Das zweite entspringt aus dem ersten, ist aber noch nicht mit ihm allein gegeben. Lebendig gegenseitige Beziehung schließt Gefühle ein, aber sie stammt nicht von ihnen. Die Gemeinde baut sich aus der lebendig gegenseitigen Beziehung auf, aber der Baumeister ist die lebendige wirkende Mitte.

Auch Einrichtungen des sogenannten persönlichen Lebens können nicht aus dem freien Gefühl erneuert werden (wiewohl freilich nicht ohne es). Die Ehe etwa wird sich nie aus etwas andrem erneuern, als woraus allzeit die wahre Ehe entsteht: daß zwei Menschen einander das Du offenbaren. Daraus baut das Du, das keinem von beiden Ich ist, die Ehe auf. Dies ist das metaphysische und metapsychische Faktum der Liebe, das von den Liebesgefühlen nur begleitet wird.

Weiterlesen: http://www.celtoslavica.de/sophia/Buber.html

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Vorsicht, Verschwörungstheorie!

Daniele Ganser im Interview mit Jens Wernicke. Exklusivabdruck aus dem Buch “Lügen die Medien?”.

Weiterlesen: https://www.rubikon.news/artikel/vorsicht-verschworungstheorie

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Die Macht hinter den Kulissen: Wie die PR-Industrie mitregiert

Nach Ansicht des Politikwissenschaftlers Jörg Becker sind PR-Agenturen übermächtig geworden. Aus dem Hintergrund lenken sie die Geschicke der Welt mit. Nicht nur westliche Regierungen nehmen deren Dienste immer öfter in Anspruch. Ein (deutlich gekürzter) Exklusivabdruck aus dem Buch “Lügen die Medien?”.

Zeitungsverleger, Medieninhaber und Medienbetreiber sehen sich in ihrer Sonntagsrhetorik gerne als Wächter der Demokratie. Doch dieser Anspruch ist nichts anderes als dreist. Erstens gibt es in keiner journalistischen Redaktion verbindliche Statuten, die den Journalisten Freiräume gegen ihre Chefs garantieren. Und zweitens wären unsere Medien nur dann wirklich eine vierte Gewalt, wenn sie plural und umfassend sowie kontrovers berichteten und ein breites, repräsentatives Meinungsspektrum vorhielten. Doch genau das tun sie nicht. Stattdessen fallen sie auf Kampagnen herein und lassen sich vor den Karren von Partikularinteressen spannen, erläutert der Politikwissenschaftler Jörg Becker im Interview mit Jens Wernicke für das aktuelle Buch “Lügen die Medien? Propaganda, Rudeljournalismus und der Kampf um die öffentliche Meinung“. Becker meint: Die Macht manipulativer PR, die sich auch und insbesondere der Medien bemächtigt, ist inzwischen so groß, dass sie die Demokratie infrage stellt.

Weiterlesen: https://deutsch.rt.com/gesellschaft/56766-macht-hinter-kulissen-public-relations-industrie/

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Propaganda, Rudeljournalismus und der Kampf um die öffentliche Meinung

Viele haben mittlerweile erkannt: Eine von Konzerninteressen, Hochglanzwerbung und politischer Agitation wie „Deutschland geht es so gut wie nie zuvor“ (Angela Merkel) geprägte „Berichterstattung“ hat mit ihrer sozialen Realität nichts mehr gemein. Eine „Kernschmelze des Vertrauens“ (Edelman Trust Barometer 2017) findet statt, Kritiker werfen den Medien Propaganda vor und verweisen auf eine Berichterstattung, die kein Problem damit hat, entgegen journalistischer Standards mit Lügen den Weg in eine Politik zu ebnen, für die Kriege und das Anstacheln von Feindseligkeiten selbstverständlich geworden sind. Die Einseitigkeit und Parteilichkeit vieler Medien ist kaum mehr zu ertragen. Doch was sind die Ursachen dieser Krise? Und ist ein ehrlicher und ausgewogener Journalismus überhaupt noch vorstellbar? Dazu hat Jens Wernicke mit zahlreichen Experten, Wissenschaftlern und Journalisten gesprochen und legt nun mit seinem Buch Lügen die Medien? ein unverzichtbares Kompendium der Medienkritik vor. Ein Auszug.

Es wird immer offensichtlicher: Nach mehreren Jahrzehnten neoliberaler Praxis ist die Armut auch in die Länder des reichen Nordens zurückgekehrt, und Krieg ist wieder zum regulären Mittel der Politik avanciert. Noch glauben die meisten, dies sei Zufall, eine unglückliche Fügung, der Dummheit oder Korruptheit »unserer« Politiker geschuldet. Oder – im Falle des Krieges – eine notwendige Reaktion auf das Wirken einzelner Verrückter, in der Regel »feindliche Kombattanten« oder »Terroristen« genannt.

Tatsächlich jedoch deutet sich das Ende unserer bisherigen Gesellschaftsordnung, das »Ende der Megamaschine«, wie Fabian Scheidler dies nennt, immer deutlicher an: Das bisherige System permanenter Akkumulation von Reichtum und Macht in den Händen einiger weniger ist an seine Grenzen gestoßen. Aus eben diesem Grund arbeiten mächtige Think-Tanks und andere Kreise weltweit und sehr gezielt daran, öffentliches Eigentum sowie auch die Ressourcen fremder Länder den Reichen und Mächtigen zu übereignen. Vordergründig betreiben sie Bewusstseinsarbeit, verbreiten Ideologie und erklären, warum Arme faul und Menschen anderer Länder »der Feind« und also böse sind. Hinter all der wohlfeilen Rhetorik, mit welcher sie ihre Motive zu verschleiern und ihr Vorgehen zu legitimieren versuchen, organisieren sie jedoch in globalem Maßstab ein Regime der »Akkumulation durch Enteignung«. Und das müssen sie auch, benötigt die Megamaschine doch »Raubzüge« gegen fremde Völker und die Armen im eigenen Land, denn sonst zerbrächen die bestehenden Verhältnisse in kürzester Zeit. Wer nicht ständig neuen Profit generiert, dessen Macht und Einfluss werden verschwinden.

Das, was uns als »Krise des Vertrauens in die Medien« dargeboten und als Resultat des wachsenden Einflusses von Populisten auf die Menschen erklärt wird, ist in Wahrheit das genaue Gegenteil. Nicht »dümmer«, sondern »wacher« werden die Menschen in einer Zeit, in der die inneren Widersprüche »allgemeiner Wahrheiten« immer offensichtlicher zutage treten.

Auch die 12,5 Millionen Menschen, die inzwischen in Armut leben, und die fast 15 Millionen, die die Realität des Hartz-IV-Regimes bereits ganz persönlich und hautnah erleben »durften« – wie könnten diese noch in Breite und auf Dauer »glauben«, dass sie für ihr Elend selbst verantwortlich sind? Während ihnen sowohl Lebenschancen als auch -sicherheiten immer weiter entzogen werden und sie zugleich erfahren, dass in den Händen einiger ihrer Landsleute unermesslicher Reichtum kumuliert. 1,2 Millionen Millionäre gibt es in Deutschland.

Was infolge der aktuellen medialen wie politischen Einseitigkeit inzwischen tatsächlich und in immer gravierenderem Maße erodiert, ist das Vertrauen der Menschen in die gesellschaftliche Ordnung an sich. Eine Tatsache, die schwer zu glauben, jedoch längst durch umfangreiche Studien und Untersuchungen belegt worden ist. So konstatiert etwa das »2017 Edelman Trust Barometer« – eine globale Untersuchung von Edelman, einer der größten PR-Agenturen der Welt, die die Eliten vieler Länder berät – im Januar 2017 eine »weltweite Kernschmelze des Vertrauens« der Menschen: in die Medien, in die Politik, in die parlamentarische Demokratie, ja sogar in das gesamte »System«. Das Gesamtergebnis der Untersuchung ist so erschreckend wie ermutigend zugleich, belegt es doch, dass die Macht der Meinungsmacher nicht absolut und unüberwindbar scheint. Das Resümee der Studie:

»Im Zuge des Vertrauensverlustes bezweifeln die meisten Befragten mittlerweile, dass das System in ihrem Sinne fungiert. In einem solchen Klima werden die sozialen und ökonomischen Bedenken der Menschen, etwa zur Globalisierung, zum rasanten Innovationstempo oder zum Verfall gesellschaftlicher Werte und Normen, zu Ängsten, welche eben jene populistischen Tendenzen befördern, die in einigen westlichen Demokratien momentan zu beobachten sind.«

Die Frage, die sich stellt und von vielen aktuell gestellt, aber leider falsch beantwortet wird, lautet insofern: Sind all die Menschen, die in Anbetracht der Entwicklungen der letzten Jahre und Jahrzehnte nicht mehr glauben können, dass ihre Repräsentanten und »Führer« es wirklich gut mit ihnen meinen, wirklich »dumm«, »irre«, »konfus«, »verwirrt« und »Populisten« und »Fake News« auf den Leim gegangen? Oder äußert sich in ihrem Unbill nicht letztlich ein gesundes und offenbar nicht auszutreibendes Widerstandspotential, eine zutiefst menschliche und dem Leben dienende Art »Vernunft«, die sich nicht ausmerzen lässt?

Teilt man die weit verbreitete Ansicht, die Medien seien eine »vierte Gewalt« und dienten der Kontrolle der Mächtigen durch die Bevölkerung in einem demokratischen Land, kann man nur annehmen, dass eine Bevölkerung, die »ihren« Medien nicht mehr traut, von allen guten Geistern verlassen sein muss. Es gibt jedoch eine andere, weniger verbreitete These zur Funktion der Medien in unserer heutigen Demokratie. Einer der bedeutendsten lebenden Intellektuellen der Welt, Noam Chomsky, hat sie einmal auf diese kurze Formel gebracht:

»Indoktrination ist keineswegs inkompatibel mit der Demokratie. Vielmehr ihre Essenz. Ohne Knüppel, ohne Kontrolle durch Gewalt muss man das Denken kontrollieren. Dazu greift man zu dem, was in ehrlicheren Zeiten Propaganda genannt wurde.«

Und tatsächlich: Beim Blick auf die Fakten und Entwicklungen ergibt sich ein Bild, das dieser These von Chomsky Gewicht verleiht. So stammt etwa ein Großteil der massenmedialen »Nachrichten« und »Meldungen« inzwischen von PR-Agenturen oder von anderen Agenten der Meinungsmache für die Herrschenden. Dabei fußt ebendiese Public Relation nachweisbar auf nichts anderem als dem, was vor einigen Jahrzehnten noch offen unter dem Namen »Propaganda« firmierte und dessen Zweck vom Vater derselben, Edward Bernays, in seinem Hauptwerk Propaganda: Die Kunst der Public Relations von 1928 erschreckend offen benannt worden ist:

»Die bewusste und zielgerichtete Manipulation der Verhaltensweisen und Einstellungen der Massen ist ein wesentlicher Bestandteil demokratischer Gesellschaften. Organisationen, die im Verborgenen arbeiten, lenken die gesellschaftlichen Abläufe. Sie sind die eigentlichen Regierungen in unserem Land. Wir werden von Personen regiert, deren Namen wir noch nie gehört haben. Sie beeinflussen unsere Meinungen, unseren Geschmack, unsere Gedanken. Doch das ist nicht überraschend, dieser Zustand ist nur eine logische Folge der Struktur unserer Demokratie: Wenn viele Menschen möglichst reibungslos in einer Gesellschaft zusammenleben sollen, sind Steuerungsprozesse dieser Art unumgänglich. Die unsichtbaren Herrscher kennen sich auch untereinander meist nicht mit Namen. Die Mitglieder des Schattenkabinetts regieren uns wegen ihrer angeborenen Führungsqualitäten, ihrer Fähigkeit, der Gesellschaft dringend benötigte Impulse zu geben, und aufgrund der Schlüsselpositionen, die sie in der Gesellschaft einnehmen. Ob es uns gefällt oder nicht, Tatsache ist, dass wir in fast allen Aspekten des täglichen Lebens, ob in Wirtschaft oder Politik, unserem Sozialverhalten oder unseren ethischen Einstellungen, von einer (…) relativ kleinen Gruppe Menschen abhängig sind, die die meisten Abläufe und gesellschaftlichen Dynamiken von Massen verstehen. Sie steuern die öffentliche Meinung, stärken alte gesellschaftliche Kräfte und bedenken neue Wege, um die Welt zusammenzuhalten und zu führen.«

Sollte Chomsky mit seiner Einschätzung recht haben, bedeutet dies, dass die Medien nicht »uns«, der allgemeinen Bevölkerung, zu Diensten sind, sondern von Beginn an als Mittel der »Gedankenkontrolle« in einer für die Eliten sonst unwägbaren Demokratie etabliert worden sind. Aus dieser Perspektive wäre auch die aktuelle »Mediendebatte« ganz anders zu verstehen. Hinter so wohlfeilen Begriffen wie »Krise des Vertrauens in die Medien«, »Qualitätsjournalismus«, »Fake News« und »Bekämpfung von Propaganda« würde sich in Wahrheit der Kampf um die unbedingte Glaubwürdigkeit der neoliberalen Ideologie verbergen.

Zur Verteidigung der mit rationalen Argumenten nicht mehr zu rechtfertigenden gesellschaftlichen Zustände sind die Eliten – unter dem Deckmantel verschleiernder Begrifflichkeiten und überschüttet vom Applaus eines Großteils der Medien – momentan ganz offen dabei, Dinge wie Zensur und Gesinnungsprüfungen für Journalisten – unter den Labels »Qualitätssicherung« und »Kampf gegen Fake News« – aus der Mottenkiste der Geschichte hervorzuholen. Die Orthodoxie ist offenbar fest entschlossen, ihr Dogma gegen die Häretiker und deren gesellschaftliche Alternativen auch mit totalitären Mitteln zu verteidigen. Diese Entwicklungen gehen selbst einigen Vertretern der Elite zu weit. So erklärte beispielsweise ausgerechnet Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer und Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger, in einem bemerkenswerten Interview vom 1.2.2017:

»George Orwell war harmlos dagegen. Ich habe den Eindruck, dass gerade ein paar Grundprinzipien freiheitlicher Gesellschaftsordnung mit Füßen getreten werden. Viele böse Dinge dieser Welt begannen im Namen der guten Absichten. Die gute Absicht heilt den Bruch eines Prinzips nicht. Was Wahrheit ist, definiert keine Regierung (…). Und was den Menschen zuzumuten ist, sollten nicht Zensurbehörden definieren.«

Ich bin davon überzeugt, dass wir die Wahrheit – so es eine solche denn gibt – nur dann zu erkennen vermögen, wenn wir uns die Mühe machen, aus den vielen Puzzleteilen derselben das komplexe Gesamtbild wieder zusammenzufügen. Eine bessere, sozialere Welt werden wir nur zu erringen vermögen, wenn wir die Tatsache respektieren, dass es viele gibt, die hierzu etwas beizutragen haben; dass eine Welt der »Gleichen unter Gleichen« auch und vor allem durch Taten entsteht. Durch Taten der Gemeinschaft, des Respektes, der Solidarität, des Vertrauens – Taten also, in denen sich der eine nicht mehr anmaßt zu wissen, was für alle gut und richtig ist.

Dieser Artikel erschien zuerst auf der Homepage des Westend-Verlages.

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Birgit Vanderbeke: Gehorsame Völker gehen in den Krieg, ungehorsame Völker lieben den Frieden

Rezension zu “Lügen die Medien” von Jens Wernicke.

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die in Frankreich lebende amerikanische Schriftstellerin Gertrude Stein von einem amerikanischen General besucht, der sie fragte, was ihrer Meinung nach getan werden sollte, um die Deutschen zu erziehen. Sie hatte eine klare Antwort darauf: „Da gibt es nur eins und das ist ihnen Ungehorsam beizubringen, so lange sie gehorsam sind so lange werden sie früher oder später von einem Schurken herumkommandiert werden und es wird Unheil geben. Lehren Sie sie Ungehorsam, … lassen Sie jedes deutsche Kind wissen daß es seine Pflicht ist wenigstens einmal am Tag seine gute Tat zu tun und nicht zu glauben was sein Vater oder sein Lehrer ihm sagt.“ (Gertrude Stein, ein Leben in Bildern, hg. von Renate Stendhal, S. 258)

Inzwischen habe ich eine gewisse Übung in dieser Art „guter Tat“. Eine sehr gute Tat ist mir noch lebhaft erinnerlich:

Am 5. Februar 2003 saßen mein Mann und ich vor dem  Fernsehen und sahen uns die UNO-Vollversammlung an. Die USA wollten Krieg gegen den Irak, und der Außenminister Colin Powell wollte die Zustimmung der UNO. Dafür musste er sie davon überzeugen, dass der Irak im Besitz von Massenvernichtungsmitteln wäre. Schon Tage zuvor war im Vorraum zum Sitzungssaal des UN-Gebäudes Picassos „Guernica“-Tapisserie mit blauen Vorhängen verhüllt worden. Hätte ja auch sonderbar ausgesehen, wenn sich das kriegerische Spektakel in der UNO ausgerechnet vor dem heftigsten Antikriegs-Zeugnis des 20. Jahrhunderts abgespielt hätte. Da hätten die Leute ins Grübeln kommen können.

Im Sitzungssal saß also nun Powell, hinter ihm stand sicherheitshalber der CIA-Chef, um geheimdienstliches Expertentum zu dokumentieren.

Powell zeigte der Vollversammlung irgendwelche Info-Grafiken, Fotografien, Satellitenaufnahmen und Videos. Ich erinnere mich an Aufnahmen von LKWs, mein Mann erinnert sich an etwas, das er Kinderzeichnungen nannte und von dem er sagte, so was mache ich dir in einer Viertelstunde.

Das gezeigte Material war absolut aussagefrei. Powell redete eine Weile lang über die wahnsinnige Expertise, die dazu nötig gewesen wäre, den Bildern analytisch das zu entnehmen, was für den Betrachter unsichtbar darin enthalten sei. Dann redete er noch eine Weile, und dann kam der Punkt, an dem mein Mann und ich uns ansahen und einer von uns beiden sagte, der lügt, und der andere sagte, dass sich die Balken biegen. Wir waren völlig sicher. Das hatte nicht unbedingt mit dem zu tun, was Powell sagte, obwohl es schon recht dreist war, mit Bildern vor die UNO zu gehen, von denen es keinen Hauch einer Rückschließbarkeit auf eventuelle Massenvernichtungswaffen gab. Es war etwas anderes: Der Mann hatte ein Kreuz auf der Stirn. Das sagten Eltern früher ihren Kindern, wenn die sie anschwindelten: Du hast ja ein Kreuz auf der Stirn. Jeder konnte sehen, dass Powell ein Kreuz auf der Stirn hatte.

Nachdem das Material also der Welt präsentiert worden war, beugten sich Sicherheitsfachleute darüber und sagten am nächsten Tag, dass darin keine Massenvernichtungswaffen oder Hinweise auf Massenvernichtungsmittel verborgen seien.

Üblicherweise begründen Länder, die einen Krieg gegen andere Länder führen wollen, ihre kriegerischen Absichten mit Lügen, aber meistens sitzen mein Mann und ich dann gerade nicht vor dem Fernseher, deshalb habe ich dieses Ereignis sozusagen aus erster Hand und Anschauung.

Übrigens schätzten die Mitglieder des UN Sicherheitsrats den denkwürdigen Auftritt des amerikanischen Außenministers überwiegend so ein wie wir: 12 der 15 Mitglieder lehnten den Antrag ab, darunter bekanntlich auch Deutschland.

Ebenfalls skeptisch waren die dänische Zeitung „Dagbladet“ sowie das deutsche Online-Magazin „Telepolis“, das von „Onkel Powells Märchenstunde“ sprach.

Das musste man allerdings im Blätterwald erst einmal finden, denn die FAZ, die Berliner Zeitung, die BILD und viele viele andere rauschten lauter  und kamen zu dem Schluß, „Iraks Diktator Saddam Hussein versteckt Massenvernichtungswaffen, täuscht die UN-Inspektoren und belügt die ganze Welt“ (Bildzeitung, Quelle: Gerhard Paul, Der Bilderkrieg, 2005).

Es kam nicht zu einer Resolution, aber dennoch zum Krieg, und große Teile der desinformierten westlichen Gesellschaften glaubten, dieser Krieg habe mit den besagten Massenvernichtungswaffen sowie irgendwelchen ominösen Verbindungen zwischen Osama bin Laden und Saddam Hussein zu tun.

Hatte er nicht.

Der sonderbare Irrglaube vieler Menschen wiederum hatte damit zu tun, dass die großen westlichen Medien den Public-Relation-Strategen des Pentagon aus der Hand gefressen haben und den Blödsinn unermüdlich zirkulieren ließen. Ulrich Tilgner, der damals noch beim ZDF Auslandskorrespondent war und aus Bagdad berichtete, beschrieb das Vorgehen kurz darauf folgendermaßen: „Die Meister der Öffentlichkeitsarbeit bauen Drohkulissen auf, um die Weltmeinung für eine militärische Auseinandersetzung zu gewinnen und gleichzeitig dem Gegner Angst vor ihrem High-Tech-Waffenarsenal einzuflößen. Die Planer kolportierten Angriffsszenarien, …, die die Weltöffentlichkeit und den Gegner in die Irre führen.“ (Tilgner, Der inszenierte Krieg, 2003, S. 133)

Tilgner ist heute übrigens nicht mehr beim ZDF. Im Gespräch mit Jens Wernicke, auf dessen Buch ich hiermit zu sprechen kommen möchte, erzählt er, warum er seinen Vertrag mit dem öffentlich-rechtlichen Sender 2010 gekündigt hat. Ich hatte mich immer mal wieder gefragt, was mit Tilgner eigentlich los ist, weil seine Nahost-Berichte mir irgendwann sehr fehlten, aber dann hatte ich doch wieder vergessen, es zu ergründen, und es ist das unschätzbare Verdienst des gerade erschienenen „Medienkritik-Kompendiums“ von Jens Wernicke, mich in Sachen Tilgner und anderer auf den Stand der Dinge gebracht zu haben, und der haut einen – vorsichtig gesagt – aus den Socken.

Der Titel des Buches ist dabei viel harmloser als sein Inhalt.

Dass die Medien lügen, ist eine historische Tatsache und kein Geheimnis. Nicht einmal „umstritten“. Es hat damit zu tun, dass sie in unseren westlichen Gesellschaften überwiegend Leuten oder Konzernen gehören, die sehr gern ihre Ansichten über die Welt publiziert und verbreitet wissen wollen, zu welchem Zweck sie Journalisten beschäftigen. Solange die Medien Leuten oder Konzernen gehören, war das so und wird das so sein, wobei Medien ja nicht nur journalistische Inhalte publizieren – einen großen Teil ihrer Einnahmen beziehen sie nicht aus dem Verkauf ihrer Inhalte, sondern längst ist es so, dass man die journalistischen Inhalte inmitten der Werbeanzeigen oder –artikel kaum mehr entdecken kann und journalistische Inhalte auch gern schon mal mit PR-Botschaften „angereichert“ werden oder direkt fusionieren.

Spannend an dem Buch ist also nicht die Beantwortung der Frage „Lügen die Medien“ (na klar), sondern das, was dahinter steht: …, und wenn ja, wie tun sie das?

Darüber nun spricht Wernicke mit 24 klugen Leuten, die natürlich alle wissen, dass die Medien und die dazugehörigen Journalisten lügen. Das betrifft auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen (das weder in staatlichem noch in privatem Besitz ist, also eigentlich gute Karten für demokratischen Journalismus hätte), von dem sich die älteren unter uns noch erinnern können, dass zu Zeiten von Willy Brandt in diesem Medium zuweilen eine kostbare Meinungsvielfalt herrschte, die uns heute die Tränen in die Augen treiben könnte, wenn wir nicht unsentimental zur Kenntnis nehmen müssten, dass diese Meinungsvielfalt auch dort längst verschwunden ist. Die Monopolisierung der Welt bringt’s mit sich.

Im ersten Kapitel unterhält sich Wernicke mit Leuten aus der Branche (Walter van Rossum, David Goeßmann, Ulrich Teusch, Volker Bräutigam, Ulrich Tilgner, Stephan Hebel, Werner Rügemer sowie dem im letzten Jahr verstorbenen Eckart Spoo). Die meisten Gesprächsteilnehmer sagen gelegentlich auf die direkte Frage, ob die Medien lügen: na ja, da muss man differenzieren. Na ja, das ist etwas komplexer. Na ja, die Journalisten tun’s ja nicht mit Absicht. Na ja, so pauschal will ich das nicht behaupten. Es gibt ja auch Ausnahmen.

Ich finde diese Einschränkungen verständlich: Wenn ich noch einen Groschen in der Zunft verdienen wollte, würde ich als Zunftmitglied auch nicht direkt sagen, dass man gleich vergessen kann, was da mit welchen Methoden für die Öffentlichkeit zusammengebraut wird. Und stimmt ja: es gibt auch Ausnahmen. Tilgner, wie gesagt, fehlt mir seit Jahren, und kürzlich habe ich – nur ein völlig willkürliches Beispiel, es gibt erfreulicherweise noch mehr, allerdings nicht in den klassischen Medien – einen Vortrag von Ulrike Herrmann hier gesehen.

Aber dann kommen doch Wörter, die so sehr weit von „Lügen“ auch nicht entfernt sind, und die ziehen sich in den wunderbarsten Varianten durch das gesamte Buch:

Halbwahrheiten, Ausblendungen, Überbetonungen, Stereotypen, fehlerhafte Übersetzungen, Schlamperei, falsches Zahlenmaterial, irreführende Überschriften, schlichte Falschberichte, Zeitdruck, vorauseilender Gehorsam, Boulevardisierung, Simplifizierung, Emotionalisierung, Moralisierung, Polarisierung, Melodramatisierung, Manipulation, Visualisierung, ökonomische Zwänge, Hofberichterstattung, Propaganda, d.h. Zeigen und Ausblenden durch Erwähnen und Weglassen etc. etc. Es geht auch englisch: Wording, Framing, Storytelling, Agent-Deletion usw.

Das Schöne bei diesem Buch nun ist, dass in jedem einzelnen Gespräch über die Medienthematik die Sache nicht in Jammern und Wehklagen mündet, sondern immer eine Geschichte dranhängt, oft hängen sogar mehrere Geschichten dran (zur aberwitzigen Funktionsweise der Medien sagt jeder was, aber dann auch noch zu diversen brennenden Themen und ihrer Behandlung in den Medien, beispielsweise zur politischen Ökonomie, zur Genese von Kriegen und Krisen sowie ihrer Darstellung, zum Klimawandel, zu Sozialerosionen, Wachstumsgrenzen, geopolitischen Zusammenhängen u.v.m.), und bei den meisten dieser Geschichten sagt sich der unbewanderte Leser: Holla die Waldfee, das kann doch wohl nicht wahr sein.

Oh doch. Ist alles einwandfrei belegt und in einem Anmerkungsteil hinten sauber ausgewiesen. Die Leute in diesem Buch beherrschen ihr Handwerk.

Die beiden anschließenden Kapitel („Die Denker“, „Die Zivilgesellschaft“) fügen den Insider-Erzählungen weitere und oft wunderbar erhellende Aspekte hinzu, in den Gesprächen wird analysiert, in die Breite gedacht, in die Geschichte gegangen, in die Entwicklung des ganzen Elends, jeder macht es auf seine Weise brillant, und alle diese Gespräche fallen mehrheitlich unter meine Vorstellung von einem guten Krimi, der sich in diesem Buch allerdings häufig zum echten Thriller auswächst, wobei auch die Psycho- und vor allem die Agentengeschichten mich kalt erwischt und enorm reingezogen haben, besonders die letzteren kannte ich nicht und bin jetzt im Bilde, wie sich die „Fabrikation des Konsens“ seit Chomskys Arbeiten darüber (in den 90er Jahren, ein Vortrag ist in Wernickes Buch publiziert) verändert, privatisiert, monopolisiert, fiktionalisiert und so perfekt pervertiert hat, dass einem der Hut wegfliegt.

Und jetzt kommt ein ganz kleiner und sehr bitterer Wermutstropfen: Keiner von den 25 sehr klugen Leuten hat die geringste Ahnung, wie man diesen gigantischen Augiasstall ausgemistet kriegen könnte.

Aufklärung? Bildung? Kritik? Demokratisierung? Entprivatisierung? Medienkritische Kompetenz schon vom Kindergartenalter an?  Mir klingt das alles etwas müde, um nicht zu sagen lasch. Hat ja in den letzten Jahrzehnten im Hase-und-Igel-Spiel nicht wirklich prickelnde Erfolge gebracht.

Ich glaube, ich mag am liebsten, was David Goeßmann sagt: „Die Kräfte, die die Welt von unten verbessern wollen, brauchen Foren, auf denen sie voneinander lernen und sich austauschen können.“ Das kommt mir auch so vor.

Dass der Stall ausgemistet gehört, weiß man jedenfalls nach der Lektüre des Buches glasklar und vergisst es so schnell nicht.

Besonders diesen Satz werde ich bestimmt nicht vergessen, er ist von Sabine Schiffer: Es ist „immer wichtig, genau darauf zu achten, wer in der Berichterstattung tötet, getötet wird oder einfach umgekommen ist.“ (S. 289)

Und natürlich sollte jedes Kind einmal am Tag seine gute Tat tun und nicht glauben, was die Zeitung ihm sagt. Mindestens.

Dieser Artikel erschien zuerst auf der Homepage der Bestsellerautorin Birgit Vanderbeke.

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