Fremdes..., Seelisches...

Liebe und Hass

„Ich glaube, dass sich das Dilemma lösen lässt, wenn man das Wesen des Menschen nicht als eine gegebene Qualität oder als eine Substanz, sondern als einen der menschlichen Existenz innewohnenden Widerspruch definiert. Der Mensch besitzt eine Eigenschaft, die dem Tier fehlt: Er ist sich seiner selbst bewusst, seiner Vergangenheit und Zukunft, er nimmt die andern als Fremde, Freunde oder Feinde wahr. Der Mensch transzendiert das Leben, denn er ist das Leben, das sich seiner selbst bewusst ist.“
Erich Fromm

„Glaubt man an die Gutheit des Menschen als an sein einziges Potenzial, so wird man unausweichlich die Tatsache in einem irreführenden Licht sehen und schließlich bitter enttäuscht. Glaubt man an das andere Extrem, so wird man als Zyniker enden und für die Möglichkeiten zum Guten in sich und anderen blind werden. Eine realistische Auffassung sieht in beiden Möglichkeiten reale Potenziale und untersucht die Bedingungen, unter denen sie sich entwickeln.“
Erich Fromm

„Der Mensch der Erkenntnis muss nicht nur seine Feinde lieben, er muss auch seine Freunde hassen können.“
Friedrich Nietzsche

„Der Hass ist die Liebe, an der man gescheitert ist.“
Søren Kierkegaard

„Hass wird durch Gegenhass gesteigert, durch Liebe dagegen kann er getilgt werden.“
Spinoza

„Die Liebe ist die Lösung des Lebensrätsels, der Haß die verzehrende Sehnsucht danach.“
Heinrich Lhotzky

„Liebe und Haß sind Schleier vor den Augen: der eine lässt nur das Gute sehn, der andre nur das Schlimme.“
Arabisches Sprichwort

„Wir Menschen lieben nicht, um zu hassen; aber wohl hassen wir, um zu lieben.“
Jean Paul

„Ich bin überzeugt, man liebt sich nicht bloß in anderen, sondern hasst sich auch in anderen.“
Georg Christoph Lichtenberg

„Fühlst du dein Herz durch Haß von Menschen weggetrieben, tu ihnen Gutes! Schnell wirst du sie wieder lieben.“
Betty Paoli

„Haß ist Liebe in gefrorenem Zustand.“
Michael Richter

„Liebe macht blind für den Schatten, Haß für das Licht.“
Paul Mommertz

„Haß wird nicht durch Haß, sondern durch Liebe besiegt.“
Buddha

„Haß ist das Blatt der Liebe auf der umgekehrten Seite.“
Franz Stelzhamer

„Wehe dem Herzen, dessen Liebesfähigkeit so tief verschlossen ruht, dass nur eine klaffende Wunde sie zugänglich macht!“
Fanny Baronin von Wilamowitz-Möllendorff

„Nur der Sittliche kann lieben und hassen.“
Konfuzius

„Das Zentrum jeden Hasses ist die Liebe.“
Sven Fochtmann

„Mit Haß reißt man Welten nieder, mit Liebe baut man sie auf.“
Deutsches Sprichwort

„Ich war stolz, als ich stolz sein musste –
es war mir wichtig.
Ich war stark, als ich stark sein musste –
es war mir wichtig.
Ich war treu, als ich treu sein musste –
es war mir wichtig.
Ich war ehrlich, als ich ehrlich sein musste –
es war mir wichtig.
Ich war glücklich, als ich glücklich sein musste –
es war mir wichtig.
Nur einmal … da hasste ich, als ich lieben sollte –
es zerstörte alles, was mir wichtig war.“

Alexander Bald

„Liebe und Hass sind die Hörner am selben Stier.“
Chinesisches Sprichwort

„Vor meiner Wut steht meine Angst, hinter meiner Wut wartet meine Liebe.“
Hans-Curt Flemming

„Die Wut in unser Herz zu bringen ist nicht nur ein Akt der Liebe für uns selbst, sondern für alle Lebewesen, da eine solche Praxis die Chancen erhöht, dass wir nicht zulassen, dass unsere Wut zu Aggressivität, Feindseligkeit und Hass mutiert, sondern vielmehr in eine in Mitgefühl zentrierte Aktivität. Indem wir unsere Wut weder verbannen, noch destruktiv nutzen, bewegen wir uns ein wenig näher dazu, die Liebe zu sein, die wir uns so sehr von anderen wünschen. Wut kann Liebe sein – lassen wir zu, dass es so sei.“
Robert August Masters

„Nur wer hassen kann, kann auch verzeihen.“
Heinz-Peter Röhr

„Wer mit dem Verlauf von Therapien vertraut oder sonst ein guter Menschenkenner ist, wird schon ahnen, dass die gesuchte Beziehungsform ‚Liebe‘ nur dadurch erreicht werden kann, dass sich zunächst deren Gegensatz, nämlich der Hass, ja der Todeswunsch gegen das Liebesobjekt entfalten können muss. ‚Erst wer hassen kann, kann lieben‘ könnten wir die dialektische Aussage variieren: Wer nämlich hassen kann, ohne befürchten zu müssen, durch seinen Hass das Liebesobjekt zu vernichten.“
Gottfried Fischer

Hass entsteht nicht aus Selbsthass. Hass entsteht aus überwältigter, zu Tode verängstigter, erstarrter und eingefrorener Energie. Aus Liebe, deren ‚Ja!‘ zum Leben nie auf ein liebendes Gegenüber traf. Aus unbändigem Willen, den man zu brechen versuchte, jedoch niemals zu brechen vermag.“
Jens Wernicke

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Die Entscheidung für die Liebe

Das Ego hebt immer das hervor, worin jemand unrecht getan hat. Der Heilige Geist hebt immer das hervor, worin jemand recht getan hat. Der Kurs vergleicht das Ego mit „gierigen Hunden der Angst“, die jeden kleinsten Beweis für die Schuld unseres Bruders aufspüren und ihrem Herrn zu Füßen legen. Wichtig ist, dass wir uns entscheiden, was wir sehen wollen, bevor wir es sehen. Wir bekommen, worum wir ersuchen. „Wahrnehmung wird durch Projektion erzeugt.“ Wir können und werden in der Tat das finden, wonach wir im Leben suchen. Der Kurs sagt, dass wir meinen, eine Person ausreichend verstehen zu können, um zu wissen, ob sie liebenswert ist oder nicht, dass „wir sie aber nie verstehen können, wenn wir sie nicht lieben“. Der spirituelle Weg beinhaltet, dass wir bewusst die Verantwortung für die Wahl dessen übernehmen, was wir wahrnehmen wollen – die Schuld oder die Unschuld unseres Bruders. Wir sehen die Unschuld eines Bruders, wenn das alles ist, was wir sehen wollen. Die Menschen sind nicht vollkommen, das heißt, sie bringen ihre innere Vollkommenheit noch nicht ganz im Äußeren zum Ausdruck. Es liegt an uns, ob wir uns auf die Schuld in ihrer Persönlichkeit oder die Unschuld in ihrer Seele konzentrieren möchten.

Was wir für die Schuld anderer Menschen halten, ist ihre Angst. Alle Negativität entspringt der Angst. Wenn jemand wütend ist, hat er Angst. Wenn jemand grob ist, hat er Angst. Wenn jemand manipuliert, hat er Angst. Wenn jemand grausam ist, hat er Angst. Es gibt keine Angst, die die Liebe nicht auflösen könnte. Es gibt keine Negativität, die Vergebung nicht verwandeln könnte.

Dunkelheit ist nur die Abwesenheit von Licht, und Angst ist nur die Abwesenheit von Liebe. Mit einem Baseballschläger lässt sich die Dunkelheit nicht vertreiben, denn da ist nichts, wogegen wir schlagen können. Wollen wir die Dunkelheit vertreiben, dann müssen wir Licht machen.

Und ganz ähnlich lässt sich die Angst nicht vertreiben, indem wir gegen sie ankämpfen, wir müssen sie vielmehr durch Liebe ersetzen.

Die Entscheidung zur Liebe ist nicht immer einfach. Das Ego wehrt sich entsetzlich stark dagegen, dass wir unsere angstbesetzen Reaktionen aufgeben. Und hier kommt der Heilige Geist ins Spiel. Die Veränderung unserer Wahrnehmung ist nicht unsere Sache, aber dass wir daran denken, den Heiligen Geist zu bitten, sie für uns zu ändern, das ist sehr wohl unsere Sache.

Nehmen wir an, Ihr Mann hat Sie wegen einer anderen Frau verlassen. Sie können andere Menschen nicht verändern, und Sie können auch Gott nicht bitten, sie zu verändern. Sie können aber darum bitten, dass Sie die Situation anders sehen. Sie können um Frieden bitten. Sie können den Heiligen Geist bitten, Ihre Wahrnehmung zu verändern. Das Wunder besteht darin, dass Ihr tiefer Schmerz allmählich nachlässt, wenn Sie sich von der Verurteilung Ihres Mannes und der anderen Frau freimachen.

Das Ego mag Ihnen in dieser Situation sagen, dass Sie erst dann Frieden finden werden, wenn Ihr Mann zu Ihnen zurückkehrt. Aber Friede wird nicht durch äußere Umstände bestimmt. Friede entspringt der Vergebung. Der Schmerz entspringt nicht der Liebe, die uns andere verweigern, sondern der Liebe, die wir anderen verweigern. In einem Fall wie diesem haben wir das Gefühl, durch das, was ein anderer getan hat, verletzt worden zu sein. Aber in Wirklichkeit hat das verschlossene Herz eines anderen uns in Versuchung gebracht, unser eigenes Herz zu verschließen, und unsere eigene Verweigerung der Liebe ist es, die uns verletzt und schmerzt. Deshalb ist ein Wunder eine Veränderung in unserem eigenen Denken: Die Bereitschaft, unser eigenes Herz offenzuhalten, egal, was im Äußeren um uns herum vorgeht.

Ein Wunder ist immer und in jeder Situation verfügbar, weil niemand für uns entscheiden kann, wie wir unsere eigenen Erfahrungen interpretieren wollen. „Es gibt nur zwei Gefühle: Liebe und Angst.“ Wir können Angst als einen Ruf nach Liebe verstehen. Wunderwirkende, so sagt der Kurs, sind aus Eigeninteresse großzügig. Wir lassen jemanden vom Haken, damit wir selbst unseren Frieden bewahren können.

Das Ego behauptet, dass wir unsere Wut auf eine andere Person projizieren könnten, ohne sie selbst zu spüren zu bekommen, aber da wir alle geistig verbunden sind, spüren wir auch alles, was wir auf andere projizieren. Haben wir auf jemanden eine Wut, so fühlen wir uns vielleicht für eine Weile besser, doch letztlich kehrt alle Angst und alles Schuldgefühl zu uns zurück. Verurteilen wir eine andere Person, so wird sie umgekehrt auch uns verurteilen – und selbst, wenn sie es nicht tut, werden wir das Gefühl haben, dass sie es tut!

Das Leben in dieser Welt hat uns gelehrt, instinktiv unnatürlich zu reagieren, immer auf die Wut, die Paranoia, die Verteidigungshaltung oder eine andere Form von Angst zuzuspringen. Unnatürliches Denken fühlt sich für uns natürlich an, und natürliches Denken fühlt sich unnatürlich an.

Aus: Marianne Williamson: „Rückkehr zur Liebe“, S. 110 ff.

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Erich Fromm: Die Kunst des Liebens

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Eckhart Tolle: Die Realisation des Seins

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Konfuzius

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir – für immer.“

„Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen.“

„Wer fragt, ist ein Narr für eine Minute. Wer nicht fragt, ist ein Narr sein Leben lang.“

„Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.“

„Es ist beschämender, unseren Freunden zu misstrauen, als von ihnen getäuscht zu werden.“

„Bevor du auf die Reise der Rache gehst, grabe zwei Gräber.“

„Alles hat seine ureigene Schönheit, aber nicht jeder bemerkt sie.“

„Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln. Erstens durch Nachdenken. Das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmen. Das ist der leichteste. Drittens durch Erfahrung. Das ist der bitterste.“

„Alle Dunkelheit der Welt kann das Licht einer einzigen Kerze nicht auslöschen.“

„Zu sehen, was recht ist, und es gegen seine Einsicht nicht tun, ist Mangel an Mut.“

„Wenn der Wind der Erneuerung weht, dann bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“

„Der wahrhaft Edle predigt nicht, was er tut, bevor er nicht getan hat, was er predigt.“

„Greife das Böse an, das in dir ist, anstatt das Böse anzugreifen, das in anderen ist.“

„Wer einen Fehler gemacht hat und nicht korrigiert, begeht einen zweiten.“

„Respektiere dich selbst und andere werden dich respektieren.“

„Wenn du die Absicht hast, dich zu erneuern, tu es jeden Tag.“

„An einem edlen Pferd schätzt man nicht seine Kraft, sondern seinen Charakter.“

„Besser ein Diamant mit einem Fehler als ein Kieselstein ohne.“

„Wer einen Baum pflanzt, wird den Himmel gewinnen.“

„Alle guten Dinge sind schwer zu erreichen; und schlechte Dinge sind sehr leicht zu bekommen.“

„Was ist Güte? Liebe zu allen Menschen. Was ist Wissen? Kenntnis aller Menschen.“

„Indem man über andere schlecht redet, macht man sich selber nicht besser.“

„Glatte Worte und schmeichelnde Mienen vereinen sich selten mit einem anständigen Charakter.“

„Wenn Worte ihre Bedeutung verlieren, verlieren Menschen ihre Freiheit.“

„Yin und Yang, männlich und weiblich, hart und weich, Himmel und Erde, Licht und Dunkel, Donner und Blitz, kalt und warm, gut und schlecht… das ist die Wechselwirkung der gegensätzlichen Prinzipien, die das Universum formen.“

„Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.“

„Die ganze Kunst der Sprache besteht darin, verstanden zu werden.“

„Erfahrung ist jene Laterne, die an unserem Rücken hängt und immer nur das Stück Weg erhellt, das bereits hinter uns liegt.“

„Früher war meine Einstellung den Menschen gegenüber: Hörte ich ihre Worte, glaubte ich an ihr Tun. Heute ist es so: Ich höre mir ihre Worte an, dann schaue ich nach ihrem Tun.“

„Wenn über das Grundsätzliche keine Einigkeit besteht, ist es sinnlos, miteinander Pläne zu machen.“

„Der Retter eines Menschen ist größer als der Bezwinger einer Stadt.“

„Unsere größte Heldentat besteht nicht darin, niemals hinzufallen, sondern jedes Mal wieder aufzustehen, wenn wir gestürzt sind.“

„Der edle Mensch hilft seinen Mitmenschen, das Gute in ihnen zur Reife zu bringen, nicht aber das Schlechte. Der niedrig Gesinnte tut das Gegenteil.“

„Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.“

„Liebe kennt keine Belohnung. Liebe ist um der Liebe willen da.“

„Vergeltet Böses mit Gerechtigkeit – und Gutes mit Gutem.“

„Ein wahrhaft großer Mensch verliert nie die Einfachheit eines Kindes.“

„Am Anfang jeder Tat steht eine Idee. Nur was gedacht wurde, existiert.“

„Erst in einer Zeit der Unruhe kann man Treue erkennen.“

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Wider den Gehorsam

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Wer lebt, stört

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Brief an eine Freundin

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