Es ist schön
wenn der Wind weht
direkt
in mein Gesicht
Dann fühle ich
dass ich lebe
und bin
und wie
und wo ich bin
und dass ich
begrenzt und endlich
und nicht
der Wind bin
Wenn der Wind weht
lerne ich mich selbst
besser kennen:
meine Liebe
Freiheit und Unfreiheit
meine Gewordenheit
und Angst
meinen Hochmut und Zorn
mein Allein-und-doch-niemals-Alleinsein
Unbestimmtheit macht mich nervös.
Festgelegtsein aber auch.
Und Neues ausprobieren.
Und gegen die eigenen Vorurteile angehen.
Und dann ohne sie sein. Ganz nackt.
Und Zulassen. Einlassen.
Weglaufen aber auch.
Auf den Bauch hören statt auf den Kopf.
Und Vermissen.
Nichtvermissen aber auch.
Und Courage.
Und Anderssein.
Nichtanderssein aber auch.
Und Fremdsein.
Doch bleibt man einander
das nicht stets?