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Dami Charf: Warum wir oftmals weder Empathie noch Hilfe bekommen

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Dami Charf: Den Krieg in dir beenden

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John Howell: Liebesbrief eines Narzissten

Wenn ich sage, dass ich in dich verliebt bin, dann meine ich damit, dass ich die Art und Weise liebe, wie ich mich fühle, wenn ich mit dir zusammen bin. Ich liebe mich selbst durch dich.

Ich liebe es, mich durch deine Augen zu sehen. Liebe es, mich durch meine Augen zu sehen und mir vorzustellen, wie ich durch deine Augen aussehe. Liebe es, jemand Neues zu haben, dem ich meine Geschichten erzählen und meine tiefgründigen Ansichten und Theorien über die wichtigen Dinge des Lebens mitteilen kann. Liebe es, mich selbst diese Dinge sagen zu hören, während ich mir vorstelle, wie sie für dich klingen, und wie begeistert du wegen ihnen von mir bist.

Wenn ich sage, dass ich in dich verliebt bin, dann liebe ich es, jemand Schönes zu haben, den ich benutzen kann wie ein neues Kleidungsstück. Liebe es, wie du dich an mir anfühlst. Liebe die Art und Weise, wie ich mich fühle, wenn du bei mir bist.

Wenn ich sage, ich bin in dich verliebt, liebe ich es, nicht allein zu sein. Liebe es, nicht der Baum zu sein, der im Wald fällt. Liebe es, durchgehend ein persönliches Publikum zu haben.

Wenn ich sage, ich bin in dich verliebt, dann meine ich, ich liebe es, dein Mysterium zu sein, dein Rätsel. Das, was dich nachts wachhält, deine Besessenheit. Liebe es, dein Altar zu sein, dein Sakrament, deine Ikone, dein Wunder. Deine Antwort, das Objekt deines Opfers und Dein Schmerz.

Wenn ich sage, ich bin in dich verliebt, dann meine ich damit, dass ich es liebe, deine Sonne zu sein und deine Umlaufbahn zu monopolisieren. Deine Schwerkraft zu sein und dich zu mir zurückzuziehen, egal wie sehr du auch versuchst zu springen oder fliegen. Dich unten zu halten, bei mir.

Wenn ich sage, ich bin in dich verliebt, dann meine ich damit, dass ich es liebe, deine Luft zu atmen, dein Blut auszusaugen und deine Träume zu verschlingen. Deine Droge zu sein, dein Dolch und eben jener Brief, den du nach deinem Selbstmord hinterlässt.

Wenn ich sage, dass ich in dich verliebt bin, meine ich, dass ich die Geschichte liebe, die ich meinem nächsten Partner erzählen kann. Über meinen Ex-Partner und darüber, wie schön es war, wie intensiv, wie märchenhaft, was für ein Paar wir waren, und wie du dann allmählich, aus unerklärlichen Gründen, schmerzhaft, Stück für Stück verschwandst.

Quelle: https://abouttraumahealing.wordpress.com/2022/07/05/a-narcissists-love-letter/

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Dami Charf: Willkommen im Club der Schwarzen Schafe

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Dami Charf: Über die Liebe

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Non-Dualität

Weiterlesen: https://www.psychologieakademie.at/download/5d5e51e13c15c856be000002/Unterlagen_Feind_Innern_T_terintrojekten_20190821.pdf

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Aus Liebe zum Leben

Wir alle haben die Fähigkeit, die Lebenskraft zu beeinflussen. Die Kunst des Heilens ist in einem so hohen Maße angeboren, daß wir modernen, wissenschaftsgläubigen Menschen ihr meist nur wenig Beachtung schenken. Trotzdem hat die Kunst des Heilens nichts von ihrer Macht verloren.

Lange bevor es Chirurgen, Psychologen, Onkologen und Internisten gab, haben die Menschen sich gegenseitig geheilt. Auch heute könnten wir Heilung für unsere Verletzungen finden, wenn wir uns auf unsere Fähigkeit besännen, anderen Menschen zu helfen. Welche Kraft liegt in den einfachsten menschlichen Beziehungen: in der Intensität einer Berührung, in der Wohltat einer Vergebung oder in der Bereitwilligkeit eines anderen, einen so zu nehmen, wie man ist, und das Gute in einem zu entdecken.

Jeder Mensch kennt leidvolle Erfahrungen. Aber aus unseren Verletzungen und Wunden kann Weisheit entstehen, eine Weisheit, die uns befähigt, andere zu heilen. Dabei ist es weit wichtiger, dass wir uns selbst und andere als Einheit aus Körper und Seele und Geist sehen, als dass wir uns zu ausgewiesenen Experten entwickeln. Experten können uns zwar kurieren, aber unsere Verwundungen können nur von Menschen geheilt werden, die selbst durch leidvolle Erfahrungen gegangen sind. Nur sie sind fähig, wirklich zu helfen, denn das Geheimnis des Heilens liegt im Mitleiden, nicht im reinen Fachwissen.

Als ich an der Stanford-Universität lehrte, gehörte ich zu einer kleinen Gruppe schulmedizinisch orientierter Ärzte und Psychologen, die zu einem eintägigen Seminar mit Dr. Carl Rogers, einem Pionier auf dem Gebiet der humanistischen Psychologie, eingeladen war. Ich war noch sehr jung und stolz darauf, eine gefragte Expertin zu sein. Die von Rogers entwickelte therapeutische Methode der »Uneingeschränkten Akzeptanz und Wertschätzung« schien mir zwar eine bedauerliche Senkung des Niveaus zu sein, aber seinen Therapieerfolgen haftete – so hieß es – geradezu etwas Magisches an. Ich war daher sehr neugierig und ging hin.

Rogers war ein ausgesprochen intuitiver Mensch. Als er uns seine Arbeit mit den Patienten erläuterte, machte er oft Pausen, um nach geeigneten Worten für das zu suchen, was er in seiner täglichen Arbeit instinktiv und fast unwillkürlich tat. Diese Art zu reden unterschied sich erheblich von dem wohlartikulierten und autoritären Vortragsstil, den wir gewohnt waren. Ich bezweifelte, dass ein so offensichtlich zögerlicher Mensch überhaupt über fachliches Können verfügen konnte. Wenn ich ihn recht verstand, hieß »Uneingeschränkte Akzeptanz und Wertschätzung« nichts anderes, als schweigend dazusitzen und ohne jede Wertung oder Deutung alles zu akzeptieren, was der Patient sagte. Ich konnte mir nicht vorstellen, wozu das gut sein sollte.

Schließlich bot Dr. Rogers an, uns seine Methode vorzuführen. Einer der Ärzte meldete sich freiwillig als »Patient«, und Rogers stellte zwei Stühle auf und setzte sich dem »Patienten« gegenüber. Bevor er sich ihm zuwandte, um mit seiner Demonstration zu beginnen, warf er einen nachdenklichen Blick auf sein kleines, aus lauter Experten bestehendes Publikum, zu dem auch ich gehörte. Einen Augenblick lang herrschte Stille. Unruhig rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her. Dann begann Rogers zu sprechen: »Vor jeder Sitzung nehme ich mir einen Augenblick Zeit, um mir mein eigenes Menschsein zu vergegenwärtigen«, erklärte er uns. »Dieser Mann hier hat wohl keine Erfahrung gemacht, die ich nicht mit ihm teilen könnte, keine Angst empfunden, die ich nicht verstehen könnte, nichts erlitten, was ich nicht nachempfinden könnte, denn ich bin ein Mensch wie er. Gleichgültig, wie tief seine Verletzungen sind, er braucht sich vor mir nicht zu schämen, denn auch ich bin verletzlich. Und weil das so ist, bin ich auch fähig, ihm zu helfen. Welche Geschichte auch immer er mit sich herumträgt, er braucht nicht länger damit allein zu sein. Das ist der Beginn seines Heilungsprozesses.«

Die nun folgende Sitzung war beeindruckend. Rogers leitete sie, ohne ein einziges Wort zu sagen. Er teilte sich seinem »Patienten« nur durch die besondere Art seiner Aufmerksamkeit mit und vermittelte ihm, dass er ihn so akzeptierte, wie er war. Der »Patient« begann zu erzählen, und schon bald ging die Sitzung über die reine Demonstration einer Technik weit hinaus. In dem sicheren Bewusstsein von Rogers‘ totaler Akzeptanz legte unser Kollege nach und nach seine schützenden Masken ab, bis sein Gesicht schließlich große Offenheit und Verletzlichkeit ausstrahlte, die ihm eine lebendige Schönheit verliehen. Ich bezweifle, ob er sich selbst schon einmal so gesehen hatte. Jetzt konnten auch viele von uns ihre Alltagsmaske fallen lassen, einige hatten sogar Tränen in den Augen. Ich erinnere mich noch an mein Bedauern darüber, mich nicht selbst als Freiwillige gemeldet zu haben, und ich beneidete diesen Arzt um die Erfahrung, von einem anderen Menschen ganz und gar angenommen zu werden. Von einigen wenigen Augenblicken mit meinem Patenonkel abgesehen, hatte ich diese Erfahrung nie gemacht.

Ich hatte stets hart daran gearbeitet, gut genug zu sein; das war der eherne Maßstab, nach dem ich entschied, was ich zu lesen, was ich anzuziehen, wie ich meine Zeit zu verbringen, wo ich zu leben und sogar, was ich zu sagen hatte. Selbst »gut genug« war für mich noch nicht gut genug. Ich hatte mein Leben lang versucht, perfekt zu werden. Doch wenn Rogers recht hatte, war Perfektion nicht mehr als ein Trostpreis. Es kam einzig und allein darauf an, menschlich zu sein. Ich war menschlich. Mein ganzes Leben lang hatte ich befürchtet, dass eines Tages jemand dahinterkäme.

Was Rogers uns klarzumachen versuchte, ist ein sicherlich sehr einsichtiges Grundprinzip jeder therapeutischen Beziehung: Wie gut wir auch ausgebildet sein mögen – das größte Geschenk, das wir einem leidenden Menschen machen können, ist unsere Ganzheit.

Die Fähigkeit des Zuhörens ist das älteste und vielleicht auch das wirkungsvollste Heilmittel, über das wir verfügen können. Wenn wir wirklich zuhören können, bewirken wir oft mehr als durch die klügsten Worte. Indem wir jemandem zuhören, geben wir ihm mit unserer Aufmerksamkeit die Möglichkeit, sich als ganzen Menschen wahrzunehmen. Zuhörend werden wir zu einem Ort der Zuflucht für den anderen Menschen, für alles, was von ihm und anderen verleugnet, abgelehnt und als wertlos erachtet wird und verborgen bleiben musste. In unserer Kultur zählen Seele und Herz sehr oft dazu.

Beim Zuhören entsteht ein Raum der Stille. Wenn wir anderen Menschen bereitwillig zuhören, wird die Stimme der Wahrheit in ihrem Inneren vernehmbar, oft zum ersten mal. Und in der Stille des Zuhörens erkennen wir uns selbst in einem anderen. Vielleicht gelingt es uns eines Tages sogar, in allem den sanften Gesang des Unsichtbaren wahrzunehmen.

Als ich kürzlich an einem verregneten Tag durch meine Heimatstadt New York lief, dachte ich an das satte Grün der Landschaft, in der ich nun lebe (Westküste), und Dankbarkeit erfüllte mich. Wie leicht wuchs dort alles. Nicht jedes Lebewesen hat den Lebensraum, den es benötigt, um zu wachsen und zur Vollendung zu gelangen. Im Regen wirkte diese Welt aus Beton und Steinen besonders hart und trostlos und offenbarte die schreckliche Fähigkeit des Menschen, alles Natürliche seinem Willen zu unterwerfen. Weit und breit schien es nichts Lebendiges zu geben, das für den Regen hätte dankbar sein können. Trotzdem regnete es. Auch unter den härtesten Umständen besteht die Möglichkeit zu wachsen. In dieser Hinsicht gleicht das Zuhören dem Regen.

Quelle: Rachel Naomi Remen: „Aus Liebe zum Leben“

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Clemens Arvay: Sein letzter Post – der wirkliche Grund für den Freitod?

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Frühe Traumata, dissoziative und komplexe Trauma-Folgestörungen 

Frühe Traumatisierungen in einer Lebensphase, die später nicht (bildhaft) erinnerbar ist, stellen für Kinder- und JugendtherapeutInnen eine große Herausforderung dar. Die Betroffenen selbst können sich an das Traumatische nicht erinnern und die Seelenverletzung zeigt sich nicht in den typischen Störungszeichen. Oft wird die Auffälligkeit dieser Patienten nicht mit einem Trauma in Verbindung gebracht, weil niemand von dem Schlimmen weiß oder weil es zu lange her erscheint. Jedoch bestimmt das Trauma das Leben der früh traumatisierten Menschen – der Körper erinnert sich. Gefühle kommen unkontrolliert und überwältigend hoch oder die Gefühlswelt der Betroffenen ist gedämpft, wie unter einer Glocke. Diagnosen wie Autismus, ADHS oder Borderline stehen im Raum. Eine spezifische Traumatherapie kann zwar helfen, allerdings bedarf es einer anderen Art der Traumabewältigung als bei Patienten, denen das Traumatische bildhaft erinnerbar ist. Das wichtigste ist, diese Patienten nicht aufzugeben oder sie hinter einer falschen Diagnose in ihrem Leid nicht zu sehen. (…)

In dem Video sehen Sie zutiefst berührende, erschütternde Momente der Verlorenheit, Trauer, Resignation bis hin zur Dissoziation, der ,Frozen Watchfulness‘. Immer wieder rütteln diese Bilder auf. Kinder, die vernachlässigt wurden, schwere Bindungsstörungen entwickeln, sind, wenn sie den einsamen Horror überlebt haben, die menschlich und fachlich anspruchsvollsten Patientinnen in der Traumatherapie (…).

Quelle: https://ipkj.de/aus-weiterbildungen/fruehe-traumata/

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Was ist eine Borderline-Beziehung?

Das Thema Angst beispielsweise ist für jeden Menschen relevant. Jeder Mensch hat Ängste, realistische und unrealistische. Was genau die Krankheitswertigkeit einer Angst ausmacht, ist nirgendwo definiert. Ob eine Angst geringfügig oder schwerwiegend ist, kann letzten Endes nur von dem Betroffenen selbst gespürt werden, wobei darin immer Normvorstellungen darüber eingehen, welcher Umfang von Angst (oder von Depression, Abhängigkeit, Somatisierung usw.) noch normal ist, und ab welcher Intensität von einer krankheitswertigen und damit behandlungsbedürftigen Störung gesprochen werden kann.

Für mich ist auch Borderline eine existenzielle Dynamik, die jeder Mensch kennt, und die bei jedem Menschen in bestimmten Situationen und unter bestimmten Voraussetzungen aktiviert werden kann, ebenso wie jeder Mensch Ängste usw. hat, die ebenfalls in bestimmten Situationen und Konstellationen aktiviert werden können, bis zu einem Grade, wo sie bedrohlich, ja im Extremfall existenzvernichtend werden können.

Borderline ist ein Abgrenzungsproblem. Obwohl der Begriff borderline (von engl. border: Grenze) ursprünglich meinte, dass es sich um eine Störung an der Grenze zwischen einer neurotischen und einer psychotischen Problematik handelt, macht es wesentlich mehr Sinn, davon auszugehen, dass Menschen mit einer aktivierten Borderline-Dynamik erhebliche Schwierigkeiten mit Grenzen haben.

Eine Borderline-Dynamik wird häufig erst dann aktiviert, wenn ein Mensch sich auf zwischenmenschliche Nähe, insbesondere auf eine Liebesbindung einlässt. Dann verwandelt sich eine Person, die vorher liebevoll, zart, zerbrechlich, bedürftig, zuverlässig, reflektiert, solidarisch und stabil wirkte, plötzlich (das kann wirklich sehr schnell gehen) in das genaue Gegenteil. Aus einem süßen Lämmchen wird ein reißender Wolf, aus einem Engel ein Dämon, aus einem warmherzigen, verlässlichen, brüderlichen Freund ein gnadenloser, erbarmungslos zuschlagender Terrorist.

Typisch für die Borderline-Dynamik ist das Hin-und-her-Kippen zwischen diesen beiden Zuständen: Engel und Dämon. Schon ein Tag nach einem über alle Grenzen gehenden Streit ist der zielsicher und erbarmungslos in die wundesten Punkte treffende Dämon verschwunden, und das engelsgleiche, aufmerksame, vor Liebe und Liebesbedürftigkeit überfließende und höchst begehrenswerte Wesen von zuvor ist wieder da, so als ob nichts gewesen sei.

Jedes Gespräch über das am Vortag Gewesene schlägt fehl. Der Borderline-Mensch ist jetzt wieder anders. Es interessiert ihn nicht, wie er gerade noch war. Zwar erinnert er sich, dass er gerade seine Partnerin mit Worten (und nicht selten auch mit Fäusten und Füßen) in Grund und Boden gestampft hat, aber er hat dazu keinen emotionalen Zugang mehr. Jeder Versuch, mit ihm darüber ein klärendes, verarbeitendes Gespräch zu führen führt unweigerlich in eine erneute entgrenzt eskalierende Auseinandersetzung hinein.

Das Kippen zwischen diametral unterschiedlichen und unvereinbaren Teilpersönlichkeiten ist für nahe Angehörige und insbesondere Liebespartner extrem verwirrend. Es ist ihnen unmöglich, eine klare, eindeutige Beziehung zu der Borderline-Person herzustellen bzw. aufrechtzuerhalten, obwohl gerade das von Borderline-Menschen massiv eingefordert wird: eine stabile, unzerstörbare Bindung, in der sie sich sicher, geborgen und gehalten fühlen können.

Für den Partner eines Borderline-Menschen ist dieses Zerrissensein zwischen Extremen äußerst belastend. Es kann in kurzer Zeit zu einer Zerrüttung der Persönlichkeit des Partners und zu einem Verlust nahezu sämtlicher psychischer Ressourcen führen, was häufig von massiven körperlichen Somatisierungen begleitet ist.

Borderline-Menschen haben allerdings für die Probleme und Schwächen ihres Partners keinerlei Verständnis, ganz besonders dann, wenn deren Leid eine Folge des wild agierenden Verhaltens der Borderline-Person ist. (…) Wenn dieser durch die zermürbenden Konflikte selbst seinen inneren Halt verliert, wird die Borderline-Person panisch und attackiert ihren Partner, um ihn dazu zu zwingen, ihr wieder Halt zu geben.

Weiterlesen: https://werner-eberwein.de/was-ist-eine-borderline-beziehung/

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Gewalt in der Partnerschaft

Gewalt in der Beziehung kann verschiedene Formen annehmen, zielt aber meist auf das Ausüben von Macht und Kontrolle. Dazu gehören körperliche Handlungen wie Festhalten, Schubsen oder Schlagen. Aber auch psychische Gewaltausübungen wie beispielsweise gezieltes und anhaltendes Demütigen, Einschüchtern und Ignorieren. Immer bekannter wird auch der Begriff des sogenannten Gaslighting, mit dem eine Gewaltform gemeint wird, die durch eine gezielte Verunsicherung und emotionale Manipulation gekennzeichnet ist. (…)

Viele Menschen, die Beziehungs­gewalt erleben, suchen nach einer Ursache für die Gewalt und geben sich selbst die Schuld. Denn meist ist die gewalt­ausübende Person jemand, dem man eigentlich vertraut. Dahinter steckt oft der Wunsch, selbst etwas anders machen und die Gewalt eventuell verhindern zu können. Dabei gilt: Verantwortung für die Gewalt in der Beziehung tragen allein die Gewaltausübenden.

Weiterlesen: https://hellobetter.de/blog/gewalt-in-der-beziehung/

Oft handelt es sich um einen Täter, den man sich wie zwei voneinander unabhängige Personen vorstellen kann.
Der eine Anteil erscheint stark hilfbedürftig und weist stark ausgeprägte Verlustangst auf, während der andere Anteil meist vollkommen unabhängig davon zerstörerische Aggressionen ausführt.

Die Täter verwechseln meist inneres Erleben und tatsächliche Sachverhalte, sodass es meist zu Erinnerungsverzerrungen kommt. Hierbei sind Teile der Erinnerung korrekt, andere Anteile entspringen dann der eigenen Bewertung und werden vom Täter als tatsächliche Erinnerungen wahrgenommen, die dann in dessen Erlebniswelt Gewalt rechtfertigen können. (…)

Viele der Täter weisen solch starke Persönlichkeitsabspaltungen auf, dass sie sich im „Normalzustand“ kaum an ihre Gewalttaten erinnern können, teilweise sogar ihr Verhalten bereuen und um Vergebung bitten. Häufig kann es auch dazu kommen, dass das Opfer beschuldigt (Opferbeschuldigung) wird, wobei der gewalttätige Partner meist sich selbst als Opfer sieht.

Wichtig ist immer zu berücksichtigen, dass bei jeglicher Form von Gewalt immer der Täter als schuldig anzusehen ist, nicht das Opfer. Da Gewalt als Bewältigungsversuch ein nicht zu akzeptierendes Mittel ist.

Viele Täter weisen in der Vergangenheit eigene massive Gewalt- bzw. Beziehungstraumata auf, wodurch den Opfern immer wieder die Hilfsbedürftigkeit des Täters deutlich wird.

Dadurch geraten die Betroffenen in eine sogenannte Empathiefalle, bei der sie sich in der eigenen Opfersituation wünschen, dem Täter helfen zu können.

Die Täter weisen oft auch kindliche Anteile auf, die bei den betroffenen Frauen Mutterinstinkte auslösen. Die hohe Verantwortlichkeit und die Angst vor einem möglichen Suizid des Täters treiben die Betroffenen dann in die Empathiefalle.

Meist gelingt es den Betroffenen daher kaum aus einer solchen Beziehung auszubrechen, bis sich Freunde und Angehörige schließlich abwenden, im Unverständnis, dass das Opfer nicht in der Lage ist, sich aus der Gewaltspirale zu befreien.

Weiterlesen: https://www.therapie-nrw.de/therapien/traumatherapie/gewalt-in-der-partnerschaft/

Opfer häuslicher Gewalt sind – innerlich wie äußerlich – oft mit der gleichen Fragestellung konfrontiert: Warum tust Du Dir das an? Warum verlässt Du ihn nicht? Warum hälst Du das aus? Für Außenstehende ist es schwer zu verstehen, warum die Betroffene sich nicht von ihrem Misshandler trennt. Schlimmer noch: Angehörigen und Freund*innen von Gewaltopfern fällt es im Zeitverlauf immer schwerer auszuhalten, dass die Betroffene den Täter nicht „einfach“ verlässt. Dies führt leider auch dazu, dass Freundschaften und Familienband brechen. (…)

Psychische Misshandlung hinterlässt keine sichtbaren Spuren. Sie ist oft nicht klar erkennbar. Dies liegt sowohl an den verwendeten Mitteln, als auch an den Folgen. (…)

Ein wesentliches typisches Strukturmerkmal psychischer Misshandlung ist das sog. Jekyll-und-Hyde Syndrom. Der Misshandler hat zwei Gesichter: das eine ist der liebenswürdige Partner (oft nahezu ein Traumprinz), das andere der abwertende, destruktive Misshandler. Diese Janusköpfigkeit ist schwierig zu begreifen, oft nahezu unfassbar. Jekyll ist der Traumprinz, Hyde der Misshandler. Zwei völlig konträre Personen in einem Mann. Es ist für die Betroffene oft nicht „unter einen Hut zu bringen“, dass sie augenscheinlich mit zwei Persönlichkeiten zu tun hat. Hydes Verhalten ist nicht mit dem zu vereinbaren, was sie von und mit Jekyll erlebt hat. Insofern begreift die Betroffene lange nicht, dass ihr „Partner“ sie misshandelt, Jekyll würde so etwas nie tun.

Weiterlesen: https://www.re-empowerment.de/gewalt/ausstieg/hindernisse-warum-ich-blieb/

Betroffene Frauen suchen oft verzweifelt nach einem „Wendepunkt“, ab dem ihre Beziehung „gekippt“ ist. Von ihren „Partnern“ erhalten sie dabei oft und bereitwillig Unterstützung. Nicht nur lenkt es von deren eigener Agenda ab, vor allem ist es eine prima Gelegenheit, ganz eindeutig festzulegen, wer für die Schwierigkeiten in der „Partnerschaft“ verantwortlich ist. Und dafür, dass Meinungsverschiedenheiten zunehmend eskalieren. Nämlich sie. (…)

Beziehungen „entwickeln“ sich nicht zu Gewaltbeziehungen, sie mutieren auch nicht dazu, sondern sie sind es vom ersten Tag an.

Denn Gewalt ist nicht hausgemacht, sondern mitgebracht. Dein „Partner“ war bereits Gewalttäter, noch bevor er Dich traf und Dein Täter wurde (…).

Weiterlesen: https://www.re-empowerment.de/gewalt/gewaltbeziehungen/verantwortung-und-beziehungsgewalt/

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Susanne Lohrey: 6 Spätfolgen nach emotionalem Missbrauch

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Susanne Lohrey: Victim blaming – wenn Täter aus Opfern Täter machen

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Susanne Lohrey: Wahnsinnig durch Gaslighting?

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Susanne Lohrey: Woran erkennst Du emotionalen Missbrauch?

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